Pro Lebensqualität

Staus, Verkehrslärm und Emissionen erzeugen Stress und beeinträchtigen auch die Gesundheit. Besonders in den Innenstädten und Ortskernen stört übermäßiger Verkehr auch das Gesamtbild, bestimmt zu großen Teilen die Gestaltung der Straßen und Plätze.

Wenn wir das Leben in unseren Zentren angenehmer gestalten und genießen wollen, gehört der Durchgangsverkehr umgeleitet. Beter umto as binnendör, wie der Ostfriese sagt. Allein Riepe und Ochtelbur würden nach der Prognose für 2025 um täglich rund 6.500 Fahrzeuge (das entspricht 64%) entlastet, die auf diesem Wege die A31 erreichen wollen. In anderen Ortschaften wie Schirum, Westgroßefehn, Timmel oder auch auf einigen Ein- und Ausfallstraßen von Aurich ist es ähnlich. In Aurich würde die Esenser Straße, die heute schon mit rund 22.000 Fahrzeugen belastet ist, im Prognosejahr 2025 um 46% entlastet werden.

Wie es besser geht zeigen beispielsweise Emden, Norden oder Suurhusen. Um wie viel attraktiver sich das Ortsbild durch eine Umgehung gestalten lässt, sieht man in Jever, Neuharlingersiel, Carolinensiel und Bensersiel.

Pro Umwelt

Jede Baumaßnahme ist ein Eingriff in die Natur.
Dessen sind wir uns selbstverständlich bewusst und setzten uns deshalb für eine möglichst verträgliche Umsetzung der Maßnahme ein. Aber das Verkehrsaufkommen wird steigen. Wir alle haben das in Kauf genommen, als wir uns immer wieder für die Entwicklung von Arbeitsplätzen und neuen Industrien in Ostfriesland ausgesprochen haben.

Richtung A31 und Nordrhein-Westfalen gibt es dazu aus unserer Sicht keine Alternative zur B 210n. Als Verein Pro B210n fordern wir die Planer auf, die strengen Umweltauflagen für Bundesstraßen strikt einzuhalten  und möglichst überzuerfüllen. Wo möglich und nötig sollten darüber hinaus ausgewogene, landschaftsgerechte Ausgleichsmaßnahmen erfolgen und Querungshilfen für die Tierwelt entstehen.

Wir freuen uns, dass die B210n nach aktuellem Planungsstand alle ausgewiesenen Schutzgebiete weiträumig umgeht und nur durch wenig besiedelte Gebiete führt. Die geplante Trasse soll das Landschaftsbild möglichst wenig beeinflussen.

Die B210n verursacht keinen Verkehr – sie nimmt vorhandenen und zukünftigen aber besser auf.

Treibstoffverbrauch, Abgas- und Geräuschemissionen steigen in stockendem Verkehr und im Stau. Fließender Verkehr auf der B210n wird hier einen dauerhaft positiven Effekt haben.

Pro Tourismus

Unsere Gäste bringen jedes Jahr mehr als
2,4 Milliarden Euro Umsatz für Ostfriesland.

Der Tourismus ist ein Wachstumsmarkt. Allein in Aurich gab es zwischen 2005 und 2011 eine Steigerung der Übernachtungszahlen von 15 Prozent. Wir denken auch an die vielen tausend Urlauber, die auf dem Weg zu Ihrem Zielort an der Küste durch Emden oder Aurich fahren müssen - und die Einwohner der Städte und Gemeinden, die diesen Verkehr ertragen müssen.

Die B210n bringt Nordrhein-Westfalen noch näher an die Küste – und vermeidet dabei stockenden Verkehr und Belastungen in Ostfriesland. Der Tourismus erwartet von der neuen, stressfreien und schnelleren Verbindung weiter steigende Besucherzahlen, insbesondere auch bei den Tagesgästen.

Weniger Durchgangsverkehr in den Innenstädten und Ortskernen bedeutet eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität für unsere Gäste.

Pro Wirtschaft

Im Vergleich zu vielen anderen Regionen sind viele unserer Branchen nachhaltig und beschäftigen sich mit Technologien, die die Umwelt entlasten. Rund 10.000 neue Arbeitsplätze sind in der Region Aurich in den letzten 15  Jahren entstanden. Zur Standortsicherung und -entwicklung ist es notwendig, dieser Wirtschaft ein attraktives Umfeld zur Verfügung zu stellen. Dazu gehören auch schnelle Anbindungen an die Fernverkehrsstraßen.

Nicht nur die Verbindung nach Nordrhein-Westfalen wird mit der B210n gestärkt. Auch die Ost-West-Achse Emden-Aurich-Wittmund-Jever-Wilhelmshaven wird für unsere Wirtschaft noch attraktiver und eröffnet neue Möglichkeiten für unternehmerische Entwicklungen, beispielsweise auch im Containerverkehr. Vorhandene Branchen wie Energiewirtschaft, Automobilwirtschaft, Schiffbau und Hafenwirtschaft werden noch besser vernetzt.

Eine starke, zukunftsfähige Wirtschaft sichert Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten für nachfolgende Generationen und macht unsere Region attraktiver für Fachkräfte von außerhalb.

Pro Sicherheit

Die B210n wird als Straße ohne Zufahrten unsere Verkehrswege durch weniger Kreuzungen und Querungen sicherer machen. Die Verlagerung von Schwerlast- und Großraumtransporten auf die B210n macht auch das vorhandene Straßennetz sicherer.

Wir müssen davon ausgehen, dass auch gesellschaftliche Trends wie die Zunahme des Internethandels oder Außer-Haus-Lieferungen regionaler Anbieter den Lieferverkehr weiter ansteigen lassen. Die neue Bundesstraße zieht Verkehr von vorhandenen Straßen und „Schleichwegen“ auf sich und senkt damit insgesamt das Unfallrisiko. Die Lebensqualität der Anwohner heutiger Durchgangsstraßen und „Schleichwege“ nimmt zu.

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