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Planungen gehen voran
Vereinsvorstand besucht Ministerium in Hannover
Baubeginn der Ortsumgehung Aurich auch ohne die anderen Abschnitte möglich
Die Bundesstraße 210 neu (B210n) mit ihren drei vorgesehenen Abschnitten ist weiterhin politisch gewollt, die finanzielle Ausstattung ist vorhanden und die Planungen gehen weiter voran. So fasste Hans Peter Wagner, Leiter des Referats für Bundesfernstraßenbau im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung in Hannover, den Stand des Infrastrukturprojekts in der vergangenen Woche zusammen. Mitglieder des Vorstands und Beirats der Initiative Pro B210n waren in die Landeshauptstadt gereist, um sich aus erster Hand über die Situation zu informieren. „Die Planungen könnten noch schneller vorangehen, wenn die Planungsbehörde in Aurich, die auch für die B210n zuständig ist, demnächst um die sieben vorgesehenen zusätzlichen Planstellen verstärkt ist und diese auch mit Personal besetzt wurden“, so Wagner.
Yasin Kilic, Leiter des Fachbereichs Planung beim regionalen Geschäftsbereich Aurich der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, stellte den Verfahrensstand zur B210n vor. Der Bau der B210n ist vom Deutschen Bundestag beschlossen und befindet sich im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans und des Bedarfsplanes für die Bundesfernstraßen. „Der erste Abschnitt, die Umgehungsstraße um Aurich im Zuge der B 72 und der B 210, hat bereits den so genannten Gesehen-Vermerk des Bundesverkehrsministeriums erhalten“, so Kilic. Damit habe der Bund den Planungen des Landes Niedersachsen für diesen Abschnitt grundsätzlich zugestimmt. Nun gehe es in das Planfeststellungsverfahren, das vergleichbar mit einer Baugenehmigung ist. „Für den zweiten Abschnitt wollen wir die Unterlagen für den Gesehen-Vermerk im Idealfall noch in diesem Jahr auf den Weg zum Bundesverkehrsministerium bringen“, sagte Kilic.
„Wir freuen uns, dass es mit der B210n mit Nachdruck weitergeht und die personelle Ausstattung der Behörde in Aurich noch verstärkt wird“, sagte Hinrich Tjaden, Vorsitzender des Vereins Pro B210n.
„Die Planungen laufen gut, die finanziellen Mittel sind vorhanden und auch behördlich geht alles voran“, sagt Reinhard Hegewald von der IHK für Ostfriesland und Papenburg. Aus Sicht der IHK könnte alles gerne auch noch schneller gehen. „Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung ist die Beschleunigung von Planungsverfahren als Ziel formuliert“, sagte Hegewald. Vielleicht könne die B210n davon noch profitieren.
Wagner wies darauf hin, dass der Bau einzelner Bereiche der Ortsumgehung Aurich auch beginnen könne, bevor die anderen zwei Abschnitte im Zuge der B 210 fertig geplant und genehmigt seien. „Die Ortsumgehung Aurich funktioniert auch für sich alleine“, so der Referatsleiter.
Bereits genehmigt und in Umsetzung ist der vorzeitige Erwerb von Kompensationsflächen, beispielsweise für Wallhecken. „Es ist vorgeschrieben, dass Ausgleichsflächen bereits vor Baubeginn biologisch funktionieren müssen“, erläuterte Kilic. Darum habe man bereits begonnen, geeignete Grundstücke dafür zu kaufen.
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Der Verein ProB210n setzt sich für eine sozial- und umweltverträgliche Planung und Umsetzung der Bundesstraße 210 neu mit einer Umgehung von Aurich und einer Autobahnanbindung für die Mitte Ostfrieslands inklusive einer Verbindung nach Georgsheil ein. Der Verein hat aktuell 240 Mitglieder, darunter 149 Privatpersonen, zehn Gebietskörperschaften und Verbände und 81 Unternehmen.
Pressemitteilung
Hans Peter Wagner, Referatsleiter für Bundesfernstraßenbau im Verkehrsministerium Hannover (ganz links) und Yasin Kilic, Planungsleiter bei der Landesbehörde für Straßenbau in Aurich (ganz rechts) informierten die Mitglieder der Initiative Pro B210n (v.l.) Hinrich Tjaden, Wilfried Bents, Reinhard Hegewald und Dr. Udo Fecht über den Planungsstand des Infrastrukturprojekts für Ostfriesland.