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Minister Lies berichtet zum Stand des Infrastrukturprojekts

Am Montag (05.09.) trafen sich die Mitglieder des Vereins Pro B210n in den Räumen der MKW - Materialkreislauf- und Kompostwirtschaft in Großefehn. Neben den üblichen Tagesordnungspunkten einer turnusgemäßen Hauptversammlung berichtete Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz über den Stand der Planungen zu den drei Abschnitten des Infrastrukturprojekts Bundesstraße 210 neu.

Zur allgemeinen Bedeutung dieses Infrastrukturprojekt sagte Lies: „Dem Norden gehört die Zukunft. Der Region kommt wichtige Rolle bei der Energiewende zu. Für die neuen Aufgaben muss die Infrastruktur mitziehen“. Die B210n sei ein wichtiger Lückenschluss in der Ost-West-Verbindung der ostfriesischen Halbinsel.

„Die Kosten der B210n stellten kein absolutes Kriterium dar, so Lies. „Infrastruktur ist immer teuer und man weiß nicht, wo die Preisentwicklung noch hinführt. Aber wenn ein Projekt sinnvoll ist, ist der Preis nicht ausschlaggebend, sondern der Nutzen“. Lies wies in diesem Zusammenhang außerdem darauf hin, dass Projekte wie die B210n für Jahrzehnte positiv wirkten. „Wir dürfen uns nicht weiter hintenanstellen, wenn es um große Investitionen geht, die der Bund zahlt“, so der Minister. Regionen im Süden Deutschlands seien da deutlich weniger zurückhaltend. Es sei wichtig, weiter Signale an die Landes- und Bundespolitik zu senden, dass die B210n für die Region notwendig und gewollt sei. „Die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins Pro B210n ist daher sehr wichtig, um das Thema in der Politik oben zu halten“.

Der Minister zeigte sich allerdings enttäuscht darüber, dass die Planungen des Projekts sich länger hinzögen als angestrebt. „Der Personalmangel in den zuständigen Behörden muss beseitigt werden. Nur dann werden wir bei solchen Maßnahmen wieder schneller“. „Wie schnell es gehen kann sehen wird derzeit bei den LNG Terminals, beispielsweise in Wilhelmshaven“.

Richtung Wirtschaftsministerium forderte Lies, schnellstens den Planungsauftrag auch für den dritten Abschnitt - die Verbindung von Bangstede nach Georgheil - zu geben. „Insbesondere im Zusammenhang mit der Zentralklinik muss diese Verbindung Planungsbestandteil sein“. Lies betonte, dass die Abschnitte der B210n auch einzeln zu realisieren seien. „Den größten Nutzen bringt aber nur das Gesamtprojekt“.

Positiv bewertete Lies auch, das der vorzeitige Erwerb von Kompensationsflächen, beispielsweise für Wallhecken, bereits begonnen habe.

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Der Verein ProB210n setzt sich für eine sozial- und umweltverträgliche Planung und Umsetzung der Bundesstraße 210 neu mit einer Umgehung von Aurich und einer Autobahnanbindung für die Mitte Ostfrieslands inklusive einer Verbindung nach Georgsheil ein. Der Verein hat aktuell 240 Mitglieder, darunter 149 Privatpersonen, zehn Gebietskörperschaften und Verbände und 81 Unternehmen.

07. September 2022
Ihr Ansprechpartner
Pro B210n e.V.
Hinrich Tjaden
Tel. +49 (0) 171 7794474

Vorstand und Beirat der Initiative Pro B210n begrüßten auf der Mitgliederversammlung neben Minister Olaf Lies (SPD) auch die Landtagsabgeordnete Hillgriet Eilers (FPD). Auf dem Bild v.l.: Christian Averbeck, Bastian Wehmeyer, Olaf Lies, Hillgriet Eilers, Wittmunds Bürgermeister Rolf Claußen, Berend Voß, Hinrich Goes, Gustav Claashen, Thomas Ihnen, Bernd Hinrichs und Vereinsvorsitzender Hinrich Tjaden.