Pro B210n informiert sich über Tourismus in Norden / Norddeich

Heiko Schmelzle: „Ostfriesenzwille ist wichtig für Norden“

Armin Korok: „Neue Promenade kommt schon jetzt gut an“

 

Vorstand und Beirat des Vereins Pro B210n, der sich für eine verträgliche Umsetzung der Bundesstraße 210neu (B210n) einsetzt, hat sich am Mittwoch (18.08.2021) über die Lage des Tourismus in Norden / Norddeich informiert. Nordens Bürgermeister Heiko Schmelzle und Kurdirektor Armin Korok berichteten über die aktuelle Entwicklung der Gästezahlen und erläuterten vor Ort den Fortschritt beim Bau der neuen Nationalpark-Promenade in Norddeich.

„Die neue Promenade mit ihren vielen Treppen als Sitzmöglichkeiten und Blick auf das Wattenmeer kommt schon jetzt während der Bauphase bei den Urlaubern gut an“, sagte Bürgermeister Schmelzle.

An die neue Promenade schließt ein Dünenrundweg an. Das Gesamtensemble soll im Sommer 2022 offiziell eingeweiht werden. Zu den baulichen Maßnahmen zählen unter anderem Kinderspielplätze, ein Beachsoccerplatz, Bohlenwege durch die Dünen zum Strand, neue Deichübergänge mit barrierefreier Rampe, eine Flaniermeile auf dem begradigten Verteidigungsweg, ein Beleuchtungskonzept mit 120 Lichtwürfeln, 500 Fahrradständer, Trimmgeräte, Eventflächen und eine neue Möblierung. „Wir haben großen Wert darauf gelegt, dass alle Einrichtungen möglichst barrierefrei zu erreichen sind“, sagte Kurdirektor Korok.

„Bequem erreichbar sollte auch die ganze Region sein“, sagte Schmelzle. Denn zu einem gelungenen Urlaub gehöre eine gute An- und Abreise. Zwar kämen rund 20 Prozent der Gäste mit dem Zug, was deutlich mehr sei als in anderen Urlaubsorten. Aber eine gute Straßenanbindung sei für den Tourismus auch in Zukunft wesentlich. „Das gilt insbesondere für Randregionen wie unsere mit dem Meer als natürliche Grenze im Norden. Darum unterstützen wir den Bau der B210n ausdrücklich.“ Für die Erreichbarkeit von Norden und Norddeich sei besonders der geplante Abschnitt zwischen Bangstede und Georgsheil – die so genannte Ostfriesenzwille – wesentlich. Das gelte für den Tourismus ebenso, wie für viele überregional und international tätige Norder Unternehmen.

„Vor der Corona Pandemie in 2019 hatten wir knapp 2 Millionen Übernachtungen“, berichtete Korok. Selbst unter Coronabedingungen seien es in 2020 noch mehr als 1,6 Millionen gewesen. „Wir sind sicher, dass wir die alten Zahlen bald wieder erreichen. Trotz des Ferienendes in Nordrhein-Westfalen sind wir derzeit voll belegt und die Vorbuchungen für den Herbst sind sehr gut“, so der Kurdirektor.

Im Hinblick auf die derzeit diskutierten Kosten für den Bau der B210n wies der Vorsitzende des Vereins Pro B210n, Hinrich Tjaden, auf die jüngsten Zusagen aus dem Bundesverkehrsministerium hin. „Staatssekretär Enak Ferlemann hat deutlich gemacht, dass ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen, um den vom Bundestag beschlossenen Bau der B210n umzusetzen“. Im Bundesvergleich sei die B210n laut Ferlemann ein eher kleines Projekt. Die Kostensteigerung gegenüber früheren Berechnungen resultierten insbesondere aus üblichen Teuerungen im Laufe der Zeit, aber auch aus sich verschärfenden Sicherheits- und Umweltauflagen. „Wenn der Gesetzgeber strengere Auflagen beschließt, muss er auch die Kosten dafür tragen. Enak Ferlemann hat das eindeutig bestätigt.“

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Der Verein ProB210n setzt sich für eine sozial- und umweltverträgliche Planung und Umsetzung der Bundesstraße 210 neu mit einer Umgehung von Aurich und einer Autobahnanbindung für die Mitte Ostfrieslands inklusive einer Verbindung nach Georgsheil ein. Der Verein hat aktuell 240 Mitglieder, darunter 149 Privatpersonen, zehn Gebietskörperschaften und Verbände und 81 Unternehmen.

 

Pressemitteilung

 

MV 290918

Nordens Bürgermeister Heiko Schmelzle (erster v.l.) und Kurdirektor Armin Korok (dritter v.l.) informierten die Vorstands- und Beiratsmitglieder des Vereins Pro B210n vor Ort über die neue Nationalpark-Promenade (alle Personen sind vollständig geimpft oder genesen).

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